die Tacca chantrieri

 
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die Tacca chantrieri

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Gepostet: 20.08.2012 - 11:20 Uhr  ·  #1


Yamswurzeln sind als Stärkelieferanten beliebte Nahrung, auch als Medizinpflanzen werden einige Arten dieser Pflanzenfamilie genutzt. Zur Familie der Yamswurzelgewächse (botanisch Dioscoreaceae) gehört aber auch ein zauberhafter Vertreter, der noch nicht sehr lange als Zimmerpflanze für besondere Ansprüche geschätzt wird – die Fledermausblume (Tacca chantrieri).

Zauberhaftes Aussehen

Wer erstmals eine Blüte der Tacca chantrieri in voller Pracht bewundern durfte, wird ihre filigrane Schönheit wohl nicht so leicht vergessen. Nur wenige Pflanzen der Gattung Tacca werden als Zierpflanzen genutzt. Tacca sind ausdauernde, krautige Pflanzen, die vor allem in den Tropen und Subtropen heimisch sind. Aus ihren Rhizomen wachsen die Laubblätter in grundständigen Rosetten. Die Fledermausblume kann bis zu einem Meter hoch werden.

Erinnerungen an Fledermäuse

Die doldigen Blütenstände sind groß und auffallend. Ihre zwittrigen Blüten bezaubern durch braunviolette Farbe und werden von Bartfäden umrahmt. Sie erinnern an Fledermäuse. Die purpurnen, rund drei Zentimeter großen Früchte enthalten unzählige Samen – Tacca chantrieri-Samen keimen recht zuverlässig. Je frischer sie sind, desto besser ist das natürlich für die Keimquote. Schwieriger gestaltet sich meist die weitere Aufzucht.

Nach wie vor diskutiert

Bereits im 18. Jahrhundert beschrieben Forscher erstmals die Pflanzengattung der Tacca. Die Zugehörigkeit einzelner Arten zu dieser Gattung wird unter Experten nach wie vor diskutiert. Die Angaben reichen von fünf bis 15 Arten. Die Tacca chantrieri ist unter verschiedenen Synonymen bekannt – die genannte Bezeichnung ist jedoch die auch unter Fachleuten anerkannte. Die Pflanze kommt ursprünglich aus Südostasien. In Thailand, Myanmar, Kambodscha, Sri Lanka, Vietnam und einigen chinesischen Provinzen besiedelt sie vor allem Täler und Wälder verschiedener Höhenlagen. Sie liebt feuchte, schattige Gebiete mit hoher Luftfeuchtigkeit und warmen Temperaturen. Genau dies macht sie für die Kultur im heimischen Wohnzimmer recht ungeeignet, da kaum jemand ein solches Klima in Wohnräumen zu bieten hat. Am ehesten eignen sich wohl helle, warme Badezimmer mit hoher Luftfeuchtigkeit und kaum direkter Sonneneinstrahlung. Selbst hier muss an trockenen Tagen die Luftfeuchtigkeit unbedingt erhöht werden. Ein Fenster an der Südseite ist nicht der richtige Platz für diese Schönheit – hier ist die Luft zu trocken und die Temperaturen zu hoch. Mindestens 17 Grad sollte es für die Tacca chantrieri zwar haben – höchstens 25 Grad reichen jedoch aus.

Vorheriges Abwägen ist gut

Wer im Handel eine Fledermausblume erspäht, tut also gut daran, sich vor dem Kauf zu überlegen, ob er die richtigen Bedingungen für diese tropische Schönheit zu bieten hat. Wer sein Glück mit Samen probieren mag, kann sich meist schnell über Erfolge freuen. Sie keimen im mit Kokohum gefüllten Keimbeutel schnell und zuverlässig. Frische Sämlinge müssen jedoch äußerst achtsam behandelt werden. Nur sehr schwer sind sie an normale Luftbedingungen zu gewöhnen. Idealerweise lüftet man den Keimbeutel Tag für Tag ein bisschen länger, um sie an normale Bedingungen zu gewöhnen. Auch hier gilt: Lieber eine zu hohe Luftfeuchtigkeit als das Sterben der Sämlinge zu riskieren.
Wer die Bedürfnisse der Fledermausblume erkennt und einhält, wird mit 14-tägigen Düngegaben in der Hauptwachstumsphase am ehesten Erfolge erreichen und kann sich so vielleicht jeden Sommer an der Blüte seiner Tacca chantrieri erfreuen. -nf-



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