Davidia involucrata - Taschentuchbaum - Nyssaceae

 
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Davidia involucrata - Taschentuchbaum

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Gepostet: 04.07.2007 - 18:29 Uhr  ·  #1
Deutscher Name: Taschentuchbaum

Lateinischer Name: Davidia involucrata Baill

Familie: Deutsch [Lat.:] Nyssaceae

Pflanzengruppe: Tupelogewächse

Herkunft: Die Pflanze ist im westlichen China zu Hause. Den ersten Taschentuchbaum hat der Jesuitenpater PÈRE DAVID 1869 nahe Mu-pin (West-Setchuan) entdeckt.

Anzucht: Die Anzucht der Samen im Haus ist ganzjährig möglich. Der Baum kann auch nur aus Samen vermehrt werden. Die großen und hartschaligen Samen benötigen in der Natur bis zu 10 Monate zum Keimen. Zuhause können die Samen aber stratifiziert werden. Dazu benötigen sie eine feuchte und kühle Lagerung, um Hemmstoffe abzubauen. Dafür eignet sich eine Plastikbox mit grobkörnigem Sand. So werden die Samen für 4 bis 8 Wochen kühl gestellt - auch Frost schadet nicht. So geraten die Samen allmählich in Keimstimmung. Nun werden die Samen in feuchte Anzuchterde gesetzt und zur Keimung an einen kühlen Platz gestellt. Für diese Geduldsprobe werden Sie dann später auch mit einer sehr robusten Pflanze belohnt.

Standort / Licht / Pflege: Der 3 bis 5 Meter werdende Taschentuchbaum kann sich im Freien an einem halbschattigen bis sonnigen Platz am besten entfalten. Der Boden sollte porös und nährstoffhaltig sein. Lehm ist eher ungeeignet. Die Hochblätter sollten Sie vor starkem Wind schützen.
Überwinterung: Der Taschentuchbaum ist winterhart. Zum Herbst wirft die Pflanze ihre Blätter ab. Durch Schnitt kann die Höhe des Baumes beeinflusst werden. Die Krone sollte dabei immer oval bleiben.


Quelle: http://www.green24.de/pflanzen…ill-1.html
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Blüten: 1412
Betreff:

Davidia involucrata - Taschentuchbaum - Nyssaceae

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Gepostet: 18.07.2007 - 21:23 Uhr  ·  #2
Davidia involucrata - Taschentuchbaum

Seinen Namen verdankt der Taschentuschbaum (Davidia involucrata), auch Tauben- oder Geisterbaum genannt, den auffälligen Blüten. Sie setzen sich mit zwei anfänglich grünen, später leuchtend weißen, spitz zulaufenden Hochblättern, die wie weiße Taschentücher im Wind wehen, in Szene. Dabei erreicht das eine Hochblatt bis zu 15 cm Länge, das andere bleibt kleiner. Die Blüten selbst sind Halbkugeln braun-gelber Staubblätter, die an der Basis der beiden Taschentuch-Blätter sitzen. Der Flor setzt bei ab dem 8. bis 10. Lebensjahr im Mai oder Juli ein. Taschentuchbäumen wachsen mit rund 20 cm Zuwachs pro Jahr langsam heran. Die Äste zweigen in flachen Winkeln vom Stamm ab und bilden breitovale, häufig unregelmäßig-malerische Kronen von selten mehr als 5 m Höhe. Die Blätter sind über 10 cm lang, herzförmig und durch tiefe Blattnerven ähnlich markant strukturiert wie ein Hainbuchenblatt. Die Pflanzstelle im Garten sollte locker, humus- und nährstoffreich sein, die Lage sonnig und geschützt. In jungen Jahren brauchen Taschentuchbäume einen leichten Winterschutz in Form von Bastmatten oder Jute um die Stämme und Kronen und einer dicken Laubschicht über den Wurzeln. Bei älteren Bäumen lehnt man Bretter zum Schutz vor der Wintersonne gegen die Stämme. Das macht nicht viel Mühe und ist den geringen Zeitaufwand für die wunderschönen Blütenbäume allemal wert.

Info: ungewöhnliche Blüte dank weißer Hochblätter; schlanke & oft malerische Kronen; langsam- & vergleichsweise kleinwüchsig; frostfest
Verwendung: ausgepflanzt im Garten (mit Sonnenschutz); in großen Pflanzgefäßen ganzjährig im Freien mit Winterschutz oder Überwinterung im Haus; ganzjährig in ungeheizten oder kühlen Wintergärten

Pflegeanleitung
Davidia involucrata - Taschentuchbaum

Blüte: weiße Hochblätter

Früchte: Kugelfrüchte

Wuchsform: Baum

Höhe: in Nordeuropa 3-5 m, selten -8 m

Familie: Nyssaceae

Herkunft/Klimazone: West-China, Zone 7-10.

Standort im Garten: Wählen Sie sonnige bis halbschattige, windgeschützte Plätze, die von anderen Gartenbäumen oder Hecken umrahmt werden. Die Erde ist idealerweise humusreich, durchlässig und stets leicht feucht. Begrenzt hitzetolerant Die Wurzeln reagieren empfindlich auf Störungen, deshalb z.B. in Rasenflächen platzieren und nicht in Beete integrieren. Bodenverdichtungen unbedingt meiden, z. B. nicht in Wegesnähe.

Überwinterung: Kurzzeitiges Temperaturminimum bei ausgepflanzten Exemplaren im Garten -15 °C. Topf-Exemplare gerade frostfrei überwintern. Da sie im Herbst alles Laub verlieren, ist der Lichtbedarf gering.

Pflege im Sommer: Lassen Sie die Erde auch in heißen Sommerwochen nicht austrocknen. Bleibt der Regen aus, zwei bis drei Mal pro Woche durchdringend wässern (Faustregel: Wasserschlauch eine Stunde laufen lassen). Der mäßige Nährstoffbedarf wird gedeckt durch je eine Gabe Kompost oder Mineraldünger im April, Juli. Spätere Düngergaben würden verhindern, dass die jungen Triebe ausreifen und sich für den Winter kräftigen.

Pflege im Winter: In den ersten Jahren nach der Pflanzung den Wurzelbereich mit einer dicken Schicht Herbstlaub abdecken und die Kronen in ein Vlies oder Schattiernetz hüllen. Bei älteren Exemplaren genügt es, die Rinde mit Holzbrettern gegen die Wintersonne abzuschirmen, die man gegen die Stämme lehnt. Ebenfalls möglich: Stämme mit Jutestreifen umwickeln, die man ab Mitte April entfernt.

Schnitt: Taschentuchbäume entwickeln sich ohne Schnitt am schönsten und dabei oft sehr individuell und "schief" gewachsen. Auch für die Blüte ist ein regelmäßiger Schnitt weder nötig noch förderlich.

Gesundheit: Probleme resultieren zumeist aus Störungen im Wurzelbereich, z.B. Bodenverdichtungen oder eine zu tiefgründige Bodenbearbeitung. Spezifische Schädlinge treten nicht auf, wie bei vielen Bäumen sind am frischen Frühlingsaustrieb Blattläuse möglich.

Verwendung: Ausgepflanzt im Garten oder einige Jahre in sehr großen Pflanzgefäßen.



Kurzbrief:
Familie: Nyssaceae
Herkunft: West-China
Zone: 7-10
Temperaturminimum: -15 °C
Überwinterung: 5 ( ±8 )°C
Blüte: Frühsommer, weiß
Früchte:
Wuchsform: Baum
Höhe: 2-5 m
Standort: sonnig bis teilsonnig

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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