Das Einmaleins der Kulturfehler

 
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Das Einmaleins der Kulturfehler

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Gepostet: 17.04.2008 - 10:33 Uhr  ·  #1
Ich versuche einfach mal dir ein paar Tipps zu geben, damit jeder mal selber einen kleinen Überblick hat, hier im Forum


Substat, Erde


- Beim Pflanzen/ Umtopfen sollte man auf gute Erde achten welche einen guten Wasser/ Lufthaushalt besitzt. Das heißt sie sollte schön Locker sein damit die Feinen Haarwurzeln der Pflanze sich A besser im Substrat ausbreiten kann und B genügend Luft an die Wurzeln kommt, dies ist in so fern bedeutet das gerade Pflanzen im Topf sehr oft zu Nass sind und sobald sie mal einige Zeit " Pflanzen reagieren immer anderes auf Staunässe " im Wasser stehen kann es schnell zu der Sogenannten Wurzelfäulnis kommen, dabei sterben die feunt erwähnten Feinhaarwurzeln ab und die Pflanze kann sich nicht mehr richtig mit Nährstoffen, Wasser ernähren, die dickeren Wurzeln sind meisten nur zur Stabilitätion der Pflanze gedacht und haben auf die Versorgung nur eine unbedeutende " Leitende " rolle, was heißt, ohne sie klappt es zwar auch nicht weil sie die Nährstoffe und das Wasser weiter geben, aber ohne die Haarwurzeln ist es so gut wie unmöglich für die Pflanze

Also Vorsicht bei Staunässe und Billig Erde, diese sind meistens sehr Torf Reich oder zu Lehmig und Speichern das Wasser entweder schlecht zu oder gut


Licht


- Licht in Kombination mit Wasser, eine schwierige Sache die optimale Versorgung hängt A von der richtigen Erde ab aber auch vom richtigen Standort, eine Pflanze die Schattiger steht zB Verbraucht/ Verdunstet weniger Wasser als wie eine die Südseite steht, dies allerdings darf man auch nie 100% sagen, es gibt auch Pflanzen wie Kakteen oder Nadelgehölze die im Gegensatz zu Laubpflanzen auch an sehr sonnigen Standorten wesentlich weniger Wasserverdunsten als wie ihre Brüder die Laubgehölze, aber man kann halt sagen...

Viel Licht = Mehr Wasser
Wenig Licht = Sparsamer Gießen


Oder auch ist es klar das unter bestimmten Faktoren wie sehr Warm oder kühler mal mehr oder mal weniger Wasser verdunstet wird um sich zu kühlen!



Wurzeln


- Wurzeln, einewichtiges Thema, eigentlich vom Prinzip her gibt es 4 wichtige Wurzeln,

- Haarwurzeln, sind die kleinsten, sie nehmen für die Pflanze Nährstoffe und Wasser auf über Sogenannte Trägermolekühle, diese arbeiten über Salzaustausch, das heißt die Pflanze nimmt Salze auf wie zB " Nährstoffe " und gibt dafür auch wieder welche ab in das Substrat
- Pfahlwurzeln, sind die etwas dickeren Wurzeln, dienen der Pflanze zum Transprt, manschmal auch zur Speicherung von Nährstoffen und Wasser... aber ihre Hauptaufgabe besteht darin die Pflanze zu verankern im Erde Reich, am besten sieht man das ganze zB bei Fichten, sie haben ein sehr Flaches Wurzelwerk, hohen Feinwurzel Anteil und kippen deshalb sehr schnell bei Sturm und so weiter um, allerdings Wachsen sie auch etwas schneller weil sie ihre Kraft nicht so sehr ins Wurzelwachstum zur Verankerung setzten müssen " dies ist jetzt simpel erklärt! " [/b]
- Luftwurzeln, werden von vielen Pflanzen als Ersatz zu den normalen Wachstum oder zusätzlich bei schlechten Bedingungen oder zum besseren aufnehmen erzeugt, sie nehmen über die Luft, Wasser aber auch Koheldioxid auf, wenn eine Zimmerpflanze solche macht ist es sehr oft ein Zeichen dafür das es ihr nicht feucht genug ist, den sie sucht quasi mit ihren Wurzeln nach mehr Feuchtigkeit. **
- Atemwurzeln, ja solche gibt es auch, manche Sumpfpflanzen die dauerhaft unter Wasserstehen machen diese, sie dienen der Pflanze zur Aufnahme von Kohlendioxid und natürlich auch von Sauerstoff zB die "Taxodium"
**Aber Vorsicht, das heißt nicht das ihr sie mehr Gießen solltet!!!



- Rückschnitt, das entfernen von Wurzeln allgemein geht nur in dem du der Pflanze auch Verdunstungfläche nimmst,. was heißt zurückschneiden, man sagt 1/3 der Wurzel kann man weg nehmen, darauf hin musst du allerdings auch die Pflanze und die Blattmasse Reduzieren...

Mehr Blattmasse wie Wurzel = Normale Verdunstung bei weniger Wasser Aufnahme


Düngen


- Düngen, Essen der Pflanze, in freier Natur sehr oft nur durch falschen pH wert nötig, denn durch diesen werden manche Spuren Nährstoffe an die Erde gebunden und die Pflanze kann sie nicht mehr aufnehmen! bsp. Eisen ist optimal bei einem pH- Wert von 4,5-5,5 verfügbar, drüber das heißt der Boden wird Alkalisch, Neutral, ist es im Boden festgesetzt, und der Pflanze nicht verfügbar, da hilft dann eine Sauerwirkender Dünger oder Torf untermischen

Bei Zimmerpflanzen ist es was anderes, da ist der Nährstoffgehalt ziemlichbegrenzt in der Erde, man hat halt keine alten Blätter auf dem Topf, was sich zersetzen könnte also ist es ganz wichtig eine Grundversorgung der Pflanze zu geben die Hauptnährstoffen sind NPK,

N = Stichstoff, wird vor allem zum Aufbau von Eiweiß, DNS und Chlorophyll benötigt. Daher gilt Stickstoff als Motor des vegetativen wachstums. " vegetativ = Blatt, Spross Wachstum "
P = Phosphat, wird vor allem zum Aufbau von Eiweiß, DNS und ATP " Energiespeicher und überträger" benötigt. Daneben fördert es vor allem die Blüten und Fruchtbildung
K = Kalium, ist im großen Masse an der Regulierung des Wasserhaushaltes in der Pflanze zuständig, Kalium fördert zahlreiche Enzyme, so trägt es zur Stärkung des Pflanzengewebes bei..
M = Magnesium, wichtiger bestandteil für das Chlorophyll, daneben fördert es zahlreiche Stoffwechselvorgänge, wie zB die Atmung, Eiweißaufbau, ATP - Bildung und andere Enzyme
S = Schwefel, dient der Pflanze zum Aufbau von Eiweiß, daneben fördert es zahlreiche Stoffwechselvorgänge
Ca = Calcium, wichtiger bestandteil der Zellwände, daneben ist es für zahlreiche Vorgänge wie: Atmung, Zellteilung und Streckung notwendig

wobei die letzten drei immer nur in kleineren % Anteilen in Düngern vorhanden sind, weil sie nicht so hohen mengen benötigt werden,

neben den Hauptelementen gibt es auch nur die Spurennährstoffe

Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Bor, Molybdän, Chlor

auf diese komm ich erst mal nicht zu sprechen...

am liebsten ist es denn Pflanzen die Nährstoffe auf leicht Feuchten Boden/ Substrat zu bekommen, dies dient zur besseren Aufnahme und beugt einer Verbrennung der Haarwurzeln vor, den wie wir feunt gelernt haben, funktioniert die Aufnahme durch Salzaustausch und dieser kann nur richtig bei leicht feuchten Boden statt finden, bei Trockenen Boden kann es passieren das die Salze des Düngers die Wurzeln verbrennen und diese so zu Schaden kommen.




So das war jetzt einiges an Kulturmassnahmen die man beachten sollte, es gibt aber auch noch eine Unmenge Schädlinge, Pilze, Virosen, Bakterien die so einiges an Schaden anrichten können, aber um darüber eine Diagnose abgeben zu können muss man die Pflanze sehen


Gruß Alex
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Gepostet: 17.04.2008 - 12:17 Uhr  ·  #2
Wasser


Die meisten Pflanzen bestehen aus 80% bis zu 95% aus Wasser. Es ist für alle Stoffwechselvorgänge unentbehrlich und dient als Lösungs und Transportmittel für die Nährsalze " wie oben beschrieben die Nährstoffe, wie NPK " zur Festigung des Pflanzengewebes " in wirkung mit Kalium " und zur Temperaturregulierung.

Wasser wird sehr vereinfacht ausgedruckt über Konzentrationsausgleich " wie bei den Nährstoffenbeschrieben, im ausgleich von Salzen " aufgenommen.

Die Anpassung des Wasserhaushaltes an den Standort regelt jede Pflanze anderes

mansche wie zB Oleander, die eher an trockenen Standorten Vorkommen...

- regeln zu wenig Wasser durch Blattbehaarung, welche die Verdunstung vermindert,

- sie verkleinern die Blattfläche, rollen sich zusammen, oder

- speichern das Wasser direkt im Blatt, Sogenannte fleischige Blätter

andere Pflanzen die an Standorten vorkommen wo genügend Wasser vorhanden ist...

- haben große weiche Blätter

- oder eine Blattbehaarung die eine Erhöhung der Verdunstung zu folge hat.

Ein Wasserüberschuss ist eigentlich sehr einfach festzustellen, die ganze Pflanze zeigt ein Symptom, meistens Trockenheit, im Gegensatz zu Pilzen welche immer nur einen Ast nach dem anderen befallen können... Außerdem ist je nach dem wie lange das Wasser gestanden ist auch ein Modricker Geruch zu riechen...
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Gepostet: 19.05.2008 - 13:10 Uhr  ·  #3
Sonneneinstrahlung

Die Sonne ist ein wichtiger Faktor für dich richtige entwicklung der Pflanze, sie erzeugt mit Wasser und Nährstoffen durch die Photosynthese, Zucker und andere Stoffe, aber was zur Zeit ein viel größeres Thema ist, ist der Sonnenbrand!

Aber wie geht das überhaupt, sollte man sich fragen. Sonnenbrand hängt meistens damit zusammen das zB der Standort nicht stimmt, es einen plötzlichen Wetterumschwung im Frühling gab/ gibt, oder es einfach durch Wassertropfen auf dem Blatt zu einer intensiven Bündelung der Strahlen gelangt " Lupeneffekt".



- Standort, jede Pflanze hat in ihrer Heimat einen gewissen Standort, Der Rhododendron unter großen Fichten, die Camelie ebenso oder die Azalee, welche ganz oben auf den Bergen ohne Schutz wächst. Sie haben sich Angepasst. Einige haben kleine Härchen auf den Blatt um die Verdunstung zu Reduzieren und sich vor der Sonne zu Schützen, andere haben sich einfach zu Nadeln weiter entwickelt und wieder andere haben Leben zu 90% unter den Sand und zeigen nur den Kopf über dem Sand.

- Wetterumschwung, wie oben schon erwähnt hat die Pflanze so einige Tricks um sich gegen die Sonneneinstrahlung zu schützen, aber was ist bei plötzlichen Sommerperioden. So wie diesen Mai zB. Es ist einfach, werde die schützende Wachschicht die jede Pflanze hat, manche nur etwas dicker und manche was dünner, noch feine Härchen kann die Pflanze hervor Zaubern, es ist alles ein etwas länger dauernder Prozess, gerade jetzt, wo die Pflanzen am Treiben sind, haben die jungen Blätter sich noch nicht so weit entwickelt um der starken Mai Sonne immer ganz "Stand" zu halten, was heißt, sie verbrennen. Was aber nicht weiter schlimm ist, da gewöhnt sich die Pflanze dran. Je nach Verbrennung der Jungblätter kann es vorkommen das es nicht wieder Rauswächst aber schlimm ist es meistens nur bei Schatten Pflanzen die in der Sonne stehen

zB. Zier Ahorn " Acer i.S. " " Camelia i.S. " " Rhododendron i.S. " usw. gilt auch nicht immer!

- Lupeneffekt, es ist 30 Tage lang ohne Regen und auch noch Warm, ganz Deutschland ist am Gießen, ganz Deutschland? Viele bestimmt aber es ist immer eine frage Wie?
Ob nun alte Blätter oder Junge sie alle können eine Sache nicht vertragen und das ist Wasser auf den Blättern plus Mittagssonne, die Sonnenstrahlen Bündeln sich im Wasser und die Blätter verbrennen! Deshalb am besten in den Abendstunden gießen!


Denn eigentlich würde uns das ja auch passieren, wenn wir uns nicht ein Cremen könnten

Gruß Alex
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Re: Das Einmaleins der Kulturfehler

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Gepostet: 22.06.2008 - 17:20 Uhr  ·  #4
Pflanzenausscheidungen Tropfen

Erstmal danke an Atomi63 das ich sein Bild benutzen darf!


Es wird oft beschrieben das es sich um eine Klebrige Flüssigkeit handelt sie an der Unterseite von vielen Pflanzen zu finden ist, hier an einer Orchidee " Phalaenopsis hyb. "

Orchideen gehören bekanntlich zu Schwachzehren, dies heißt sie sind im verbrennen von Nährstoffen eher langsam bzw brauchen recht wenig davon. Weil es hauptsächlich Kulturen der einfachbrakeit Heiber im Topf mit " Erde " gibt nehmen sie A zu viel Wasser auf und B meisten auch durch zu gut gemeintes Düngen zu viele Nährstoffe. Gotts sei Dank, haben sie allerdings eine ganz Klasse Methode diesen überschoss im geregelten Masse auszugleichen, sie schieden über ihre Spaltöffnungen ihre Kohlenstoffverbindungen einfach aus, dazu gehören Zucker und Nährstoffe, also keine bange alles normal, das nächste mal einfach was weniger Düngen

Bei vielen anderen Pflanzen kann dies allerdings auch vorkommen, Ficus Arten zB oder auch Epiprenum und andere

gruß alex
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Kohlenstoffauscheidungen an Orchideen
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Pflanzenkrankheiten & Schädlinge

Worum geht es hier?
Krankheit oder Schädling? Braune Blätter, kleine Tiere, was tun?
Neben den verbreiteten Schädlingen wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse, Schmierläuse, Schildläuse, Thripse, Weiße Fliege und Trauermücken gibt es auch häufige Pilzerkrankungen wie echten und falschen Mehltau, Rost und Schimmel, die zu Flecken und Schäden an der Pflanze führen. Neben den chemischen Mitteln wie Insektizide und Fungizide gibt es auch oft gute Hausmittel zu Bekämpfung der Krankheiten oder Schädlinge. Ein optimaler Standort bezüglich Licht und Boden, die richtige Erde oder ein neues Substrat sowie regelmäßiges Düngen können eine Pflanze stärken und unanfälliger gegen Schädlingsbefall und Krankheiten machen.

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