Castanea mollissima - Chinesische Kastanie

 
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Betreff:

Castanea mollissima - Chinesische Kastanie

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Gepostet: 11.02.2014 - 09:38 Uhr  ·  #1
Castanea mollissima -Chinesische Kastanie

Andere Namen: Weichkastanie

Familie: Fagaceae (Buchengewächse)

Gattung: Castanea (Kastanien)

Herkunft:
Ihr Ursprungsland ist China, aber sie kommt auch in Taiwan, Indien und Korea vor.

Habitus:
20 Meter hoher, sommergrüner Laubbaum, der jedoch zumeist nur 12 Meter erreicht und dabei einen Stammdurchmesser von bis zu 75 Zentimeter ausbilden kann. Die jungen Zweige sind kurz, behaart und haben oft lange, abstehende Haare.

Borke, Rinde:
Die Borke junger Bäume ist glatt, bei älteren rissig mit weißen Streifen und grau.

Blätter:
Die Blätter sind bestielt, etwa 10 - 20 cm lang und 4 - 7 cm breit. Ihr Stiel ist 1 - 2 cm lang. Die Unterseite der Blätter ist behaart. An der Oberseite besitzen sie schuppenförmige Drüsen. Ihr Blattrand ist grob und gezahnt, die Blattspitze verläuft zugespitzt aus.

Blüten, Früchte, Fruchtbildung:
Die Chinesische Kastanie blüht im April bis Juni. Die männlichen Blütenstände werden 10 - 20 cm lang. Sie sitzen in einer sechsgliedrigen Blütenhülle. Zu zweit oder dritt stehen die Weiblichen in einem Fruchtbecher. Dieser ist gelblich bis braunrot, mit dichtbehaarten Stacheln versehen. In einem Fruchtbecher wachsen zwei bis drei Nüsse heran. Sie sind breiter als hoch und haben einen Durchmesser von ca. 2,5 Zentimetern. Ihre Spitze ist weiß und fein behaart. Die Nüsse/Samen reifen von August bis Oktober.

Standortansprüche:
Castanea mollissima wächst in Gebieten mit milden Wintern und warmen Sommern. In diesen Wuchsgebieten fällt der Regen meist im Sommer. Man findet sie von 50 - 2800 Metern Seehöhe. Ihre Winterhärte geht zwar bis - 30 Grad, aber Spätfröste können sie trotzdem schädigen. Oft findet man sie vergesellschaftet mit Bambus und Spiesstanne, aber auch mit anderen Arten.
In den USA wurde nach dem Zusammenbruch der Amerikanischen Kastanie die Chinesische mit Erfolg kultiviert. Sie ist widerstandsfähiger gegen den Kastanienrindenkrebs.

Krankheiten, Schädlinge:
Der bedeutendste Schädling ist die Kastaniengallwespe. Die Chinesische Kastanie wird zwar auch vom Kastanienrindenkrebs befallen, heilt diesen jedoch wieder aus.

Verwendung:
Die Chinesische Kastanie wird ähnlich wie die Edel-Kastanie genutzt, allerdings spielt ihr Holz eine geringere Rolle. Man baut sie in Plantagen an und erzielt dabei einen Ertrag von ca. 10 Tonnen pro Hektar. Im Jahr 2006 betrug die Ernt in China 850000 Tonnen. Weltweit waren es 1,17 Millionen Tonnen.

Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Kastanien:
Samen (Nussfrüchte) verlieren schnell an Keimfähigkeit. Bei schlechten Bedingungen binnen einer Woche! Wenn sich die Fruchtkapseln öffnen, sollte man sofort ernten. Samen/Nussfrucht bei 15 - 20 Grad 1 - 7 Tage trocknen, dann noch im Herbst aussäen. Nussfrüchte vor Mausfraß schützen. In feuchtem Substrat bei - 1 bis + 2 Grad kann der Same bis zum nächsten Frühjahr gelagert werden. Bei sorgfältiger Behandlung des Samens liegt die Keimquote bei 80 %.

Quellen:Stichpunkte von wikipedia- http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Kastanie
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