Botanische Reisen - Royal Botanic Gardens, Kew im Frühling

 
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Botanische Reisen - Royal Botanic Gardens, Kew im Frühling

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Gepostet: 16.09.2010 - 07:45 Uhr  ·  #1


Der königliche Botanische Garten in Kew, bei den Londonern kurz Kew Gardens genannt, ist einer der ältesten der Welt.
Seine viktorianischen Gewächshäuser sind weltbekannt und Vorbilder für viele andere Glashäuser und Orangerien.
Ein Besuch im Frühjahr lohnt sich besonders für die zu dieser Zeit blühenden Obstbäume, die Rhododendren und die unzähligen Zwiebelblumen.
Kew Gardens kann über einen Hauptweg, der als Rundgang gestaltet ist, erkundet werden. Links und rechts des Weges liegen die verschiedenen Gewächshäuser und Themengärten.

Das Princess of Wales Conservatory (Foto), ein erst 1987 von Prinzessin Diana eröffnetes Gewächshaus, liegt als erste Station am Rundgang, der im Uhrzeigersinn gestartet werden kann.
Von Orchideen über Insektivoren bis hin zu den Sukkulenten sind hier Pflanzen Pflanzenvertreter aus zehn Klimazonen zu finden.

Hinter dem Princess of Wales Conservatory befindet sich der Rockgarden (Steingarten), in dem das Davies Alpine House (Foto) mit vielen alpinen Gewächsen steht.
Schon von weitem wird die Aufmerksamkeit auf dieses futuristisch anmutende, an den Seiten offene Gewächshaus gelenkt.

Dem Weg weiter folgend, eröffnet sich durch ein Tor der hinter einer Mauer gelegene Rosengarten (Foto) mit seinen förmlich angelegten Beeten, Wegen und Bänken. Er wurde 1923 geschaffen und beinhaltet zehn verschiedene Rosenarten.

Daran anschließend erhebt sich die riesige Glasfläche des Palm Houses (Foto), dem zweitgrößten und älteste Gewächshaus des Gartens.
Nach dem Umrunden des Teiches vor dem Palm House lohnt ein Abstecher in das Waterlily House (Foto) mit den zahlreichen bunten Seerosen.

Im Palm House wachsen teilweise sehr alten Palmen, tropischen Nutzpflanzen und Ziergewächse. Die viktorianischen Metallverzierungen (Foto) an den Treppen und Geländern fallen sofort ins Auge und bilden einen würdigen Rahmen für die wertvollen Gewächse.

Die nächste Station auf dem Weg markiert das Temperate House (Foto), das größte Gewächshaus der gesamten Anlage. Das Temperate House ist das Kalthaus der Gärten und beherbergt Pflanzen der gemäßigten Klimazonen aller Kontinente.
Besonders sehenswert ist hier die größte in einem Glashaus wachsende Palme.

Hinter den Gewächshäusern lenkt eine der drei, ein Dreieck bildenden Sichtachsen sofort den Blick auf die Chinesische Pagode (Foto).
Doch zuvor liegt links der Pagode noch das malerische Queen Charlotte's Cottage (Foto) inmitten eines blühenden Waldes. Bunte Blütenteppiche begleiten den Weg zurück in Richtung Pagode.
Hinter der Pagode schließt sich der Japanischen Garten (Foto) mit dem Chokushi-Mon ("Das Tor des kaiserlichen Gesandten") (Foto) an, das 1910 im Rahmen der Japanisch-Britischen Ausstellung in London erbaut und später in Kew wieder aufgestellt wurde.

Im Bambusgarten erwarten den Besucher etwa 120 verschiedenen Bambusarten und ein kleines, traditionelles japanischen Haus. Unterschiedlichste Verwendungsmöglichkeiten von Bambus werden hier dargestellt. Die Bambusarten sind mittels Rhizomsperren von einander getrennt und dadurch gut zu unterscheiden.

Dem Bambusgarten angeschlossen ist der Rhododendrongarten mit über 700 verschiedenen teilweise riesigen, alten Rhododendronsträuchern. Den Höhepunkt dieses Gartenteils bildet ein Rhododendron in Baumformat mit einer Höhe von sechs bis acht Metern.

Ein Stück weiter liegt der künstlich angelegte See, an dem viele verschiedene Wasservogelarten leben und brüten.

Auf dem Rundgang zurück in Richtung Haupteingang befindet sich eine Spielanlage für Kinder, Climbers and Creepers, die zum Klettern, Spielen und Lernen einlädt. Die Kinder erleben hier die Welt aus der Perspektive der Insekten anhand von maßstabsgetreuen Pflanzennachbildungen.

Eine Tageskarte für den Kew-Explorer - eine kleine Bahn, die ständig durch den Garten fährt - ist empfehlenswert, da die Anlage sehr weitläufig ist.
Ein ganzer Besuchstag sollte mindestens eingeplant werden, wobei sich sowohl der Rundgang zu Fuß als auch die Tour mit dem Explorer empfiehlt, denn an jeder Station kann beliebig ein- und ausgestiegen werden.

Die stilvollen, überall verteilt stehenden Teakholzbänke (Foto) laden zum Verweilen ein, alle Grünflächen dürfen und sollen betreten werden.

Kew ist eine Reise wert, nicht nur im Frühling.
Autor: -ab-

Mehr Informationen und Bilder zum Thema gibt es im Pflanzenmagazin ab Seite 4

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