Für Outdoor Bonsai sieht die Pflege über das Jahr hinweg wie folgt aus:

Januar-Februar: Alle Laub- und Nadelbäume werden in dieser Jahreszeit gestaltet (Rückschnitt und Drahtung). Da Blätter an den Laubbäumen fehlen ist das jetzt besonders einfach.

März-April: Die ersten Knospen schwellen an, der neue Austrieb erscheint. Verfolgen Sie jetzt den Wetterbericht und bringen Sie den Bonsai bei Gefahr von Frost an einem kühlen, frostfreien Ort. Die Pflanzen brauchen jetzt mehr Wasser und es ist die richtige Zeit fürs Umtopfen gekommen. Wie umgetopft wird erfahren Sie auf meiner Homepage. (Ein Bonsai wird umgetopft) Nach dem Umtopfen darf der Bonsai auf keinen Fall Frost ausgesetzt werden, und es soll frühestens nach 6 Wochen gedüngt werden.

Mai-Juni: Alle Bäume stehen jetzt draußen. Lange direkte Sonnenstunden gefährden aber das frische Laub der Ahorn Sorten, einige wenige Stunden Sonnenbad können es verbrennen. Stellen Sie die Ahorn-Sorten halbschattig (Morgensonne-Abendsonne) auf.
Wer viel wächst, braucht auch viel Dünger. Legen Sie auf alle Outdoor-Bonsai Langzeitdünger auf. Z.B. Bio Gold, das Sie alle 5 - 6 Wochen erneuern. Um dichteres und gleichmäßig verteiltes Laub zu bekommen werden alle Neuaustriebe regelmäßig pinzipiert. Das heißt, dass Sie 4 - 6 Blattpaar wachsen lassen und dann bis auf 2 Blattpaar ausschneiden. Größere Blätter können Sie immer entfernen.

Juli-August: Achten Sie während der heißen Sommermonate auf die Bodenfeuchtigkeit. Bonsai brauchen im Hochsommer sehr viel Wasser. An manchen Tagen, am besten morgens und später Nachmittag, ausgiebig wässern. Ende Juli wird noch einmal Bio-Gold aufgelegt.

September-Oktober: Anfang Oktober können alle Nadelgehölze mit Draht in Form gebracht. Störende und tote Äste können jetzt entfernt werden. Um die Verholzung von Ästen und Trieben zu fördern, werden die Pflanzen jetzt noch mit PK Dünger versorgt. PK steht für Phosphor-Kalium das keine oder wenige Stickstoffanteile hat.

November-Dezember: Einige Bonsai beziehen bei frühem Wintereinbruch ihr Winterquartier. Einheimische Arten lassen sich problemlos windgeschützt an der Nordseite überwintern. Bei einer Überwinterung in der Schale und bei längeren Trockenperioden sollte mäßig gegossen werden. Das geht allerdings nur wenn der Boden nicht gefroren ist. Alternativ kann man die Bonsai auch in eine Kiste stellen und mit Torf oder Noppenfolie abdecken. Die Bodenfeuchtigkeit muss dann ein bis zweimal pro Woche kontrolliert werden.
Japanische Arten sollen auch im Freiland überwintern. Allerdings sollten Sie die Bäume im Garten mit Schale bis zum ersten Ast eingraben. Besitzen Sie ein kaltes Gewächshaus ist die Überwinterung ideal.
Wer keinen Platz zur Überwinterung hat sollte seine Bäume bei Wintereinbruch zu durchaus bezahlbaren Konditionen bei einem Fachhändler seiner Wahl in dessen Kalthaus unterbringen.


Quelle: http://www.arnim-bonsai.de/pflegekalender.html