Hallo, meine Bletilla striata macht mir etwas Kopfzerbrechen. Ich habe mehrere Knollen im Topf, gekauft im zeitigen Frühjahr 2011. Gestanden ist der Topf bis zum Einziehen der Blätter draußen Ostseite, halbschattig. Sie haben im Sommer nicht geblüht, im Spätherbst aber, wie sich's gehört die Blätter eingezogen. Ich hab den Topf dann zum Überwintern ins kalte Stiegenhaus ans Ostfenster gestellt. Das war etwa Ende Oktober. So, und nun beginnen Blütenstiele auszutreiben. Teilweise bereits rosafarbene Knospen, Höhe der Stiele bisher 10cm. Warum möchte die Orchidee zur totalen Unzeit blühen? Ich hab sie nun vom kalten (ca. 10 Grad derzeit) Stiegenhaus ins kühlste Zimmer meiner Wohnung an ein Westfenster gestellt (ca 18 Grad).

Kann mir jemand, der sich mit dieser Orchideenart auskennt, etwaige Tips geben, was ich nach der Blüte tun kann, damit die Orchidee wieder in einen normalen Rhythmus kommt - also Blüte vom Frühjahr zum Sommer? Und vielleicht hat jemand eine Idee, warum die Orchidee jetzt blüht.

Vielen Dank für jeden Input und liebe Grüße
Eve

Hallo only_eh,

vermutlich ist deinen Bletilla durch den kalten, sonnenarmen Sommer durcheinander gekommen, wie viele andere Pflanzen auch. Und 10°C sind für sie scheinbar ganz passable Wachstumstemperaturen (da muss ich mich auf andere Autoren verlassen, da bei uns Bletilla nicht wächst). Ein vorzeitiger Austrieb scheint ist aber bekannt, besonders, wenn die Bulben nicht trocken gehalten werden.

Da sie jetzt in´s wachsen gekommen ist würde ich sie weiter gießen und pflegen und sehen, wie sie sich weiter entwickelt, ob sie im Winter noch mal einzieht, oder ob die Blätter bis zum Frühjahr bleiben.

http://www.orchideenforum.de/bletilla.htm

Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.

Hallo Beatty,

Zu hohe Temperaturen schließe ich aus, ich befürchte jedoch, daß sie nach dem Einziehen nochmal gegossen wurde. Möglicherweise brachte sie das aus dem Tritt?

Hallo Gerda,

ja, ich hab sie jetzt in die Wohnung genommen, damit die Blüte nicht in den nächsten Tagen durch abnehmende Temperaturen gebremst wird. Dann war die Mühe der Pflanze gänzlich umsonst. Ausgepflanzt kann sie eventuell -5 Grad ertragen, im Topf, wie bei mir, aber sicher nicht. Daher wollte ich sie eben so kühl wie möglich, aber frostfrei, überwintern. Nach der Blüte kommt sie wieder ins Stiegenhaus zurück.

Hallo Plantsman,

Pleione hab ich auch, ich weiß wie die aussehen Die sind jetzt auch brav in ihrer Winterruhe, ebenfalls im kalten Stiegenhaus bei etwa 10 Grad. Weniger geht derzeit nicht, obwohl das Stiegenhaus unbeheizt ist - draußen hat's erst 5 Grad, im Laufe des Winters wird es also auch im Stiegenhaus noch kälter.

Ich häng mal ein aktuelles Bild vom Blütenstengel und auch von der Oberseite einer der Knollen an.

Liebe Grüße
Eve

Hallo Stefan,

danke für Deine Tips!

Ja, ich denke auch, daß sie irgendwie durcheinandergebracht war. Heute ist mir eingefallen, daß die jetzt ausgetriebenen Blütenstiele als 1-2cm hohe 'Stümpfchen' schon seit dem Sommer vorhanden waren. Sie sind aber nie ausgetrieben. Erst jetzt, wo's kalt ist. Möglicherweise ist auch das leichte Feuchthalten nach dem Einziehen im Herbst mitschuld.

Sehr hell steht sie - direkt am Südwestfenster. Kühl... naja, ich hab sie vom jetzt nur mehr 5 Grad 'warmen' Stiegenhaus ja ins Schlafzimmer geholt. Grad gemessen: 15 Grad. Ist das schon zu warm? Ich dachte, ich stelle die Pflanze während der Blüte etwas wärmer. Wieder raus ins Stiegenhaus?
Ansonsten hätte ich sie nach der Blüte wieder rausgestellt und gehofft, daß sie sich lang Zeit lassen möge mit dem Einziehen dann. Ich kann's verkraften, wenn sie nächsten Sommer nicht blühen mag, aber sie soll wieder einen normalen Rhythmus bekommen.

Liebe Grüße
Eve