Asimina triloba - Paw-Paw - Annonaceae

 
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Asimina triloba - Paw-Paw - Annonaceae

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Gepostet: 15.07.2007 - 22:16 Uhr  ·  #1
Asimina triloba - Paw-Paw

Die Indianer Nordamerikas schätzen die etwa 300 g schweren, 10 cm langen, grünschaligen Herbstfrüchte der Paw Paw/Pawpaw/Paupau (eine Ableitung von -Papaya-) seit Jahrhunderten: sie gilt als die größte in Nordamerika beheimatete Frucht überhaupt (Asimina triloba). Das gelblich-weiße Fruchtfleisch zergeht auf der Zunge, ist sehr nahrhaft und hat einen erfrischend exotischen Geschmack, der mit keiner unserer mitteleuropäischen Früchte vergleichbar ist und an Rahmäpfel (Annona) erinnert. Die im Winter laublosen Kronen vertragen strengen Frost bis unter -20 °C. Die sehr langsam heranwachsenden Bäume erreichen ausgepflanzt 4 bis 6 m Höhe - in Kübelkultur etwa die Hälfte - und bilden hochovale Kronen. Die bis zu 30 cm langen, hellgrünen, dünnen Blätter färben sich im Herbst goldgelb. Die kastanienbraunen bis purpurfarbenen Blüten erscheinen zumeist vor dem neuen Austrieb im April/Mai. Da jede Blüte mehrere Fruchtknoten enthält, reifen aus bestäubten Exemplaren oft mehrere Früchte heran. Da die eigenen Pollen jedoch nicht immer zur Bestäubung taugen, sind zwei genetisch unterschiedliche Pflanzen veredelte Sorten wie `Overleese´ ratsam. Die Sorte `Sunflower´ ist zuverlässig selbstfertil. In den ersten Jahren verlangen Pawpaw-Bäume einen teilschattigen Standort, im Alter wachsen sie der Sonne entgegen. Die Erde sollte stets leicht feucht gehalten werden. Durch den langsamen Wuchs sind in der Regel keine Schnittmaßnahmen nötig und die Kübeltauglichkeit der ursprünglich aus dem Osten der USA stammenden, sicher frostharten, aber leider erst in geringen Stückzahlen produzierbaren Newcomer ist sehr hoch.

Info: für europäische Gärten neu entdeckte Obstsorte mit großer Zukunft; hohe Frosthärte; leckere & große & nahrhafte Früchte
Verwendung: ausgepflanzt im Garten; von März/April bis November im Freien in Topfgärten (Balkon, Terrasse, Garten); ganzjährig in ungeheizten Wintergärten.

Pflegeanleitung
Asimina triloba ? Paw Paw

Blüte: Frühling, rot-braun

Früchte: essbar, nahrhaft, groß, dünn- und grünschalig

Wuchsform: Baum

Höhe: 2-6 m

Familie: Annonaceae

Herkunft/Klimazone: Nord-Amerika, Zone 6-11

Standort im Sommer: Sonnig bis halbschattig. Für ausgepflanzte Exemplare sind Plätze in Obstwiesen oder auf Rasenflächen zwischen solitären Nachbarbäumen gut geeignet.

Standort im Winter: Hell bei 5 °C (+/- 8 ) °C. Der Lichtanspruch ist gering, da die Kronen ab Herbst laublos sind. Für Topfpflanzen in Räumen (Garagen, Gewächshäuser, Gerätehäuser etc.) ist ein Durchfrieren der Wurzeln kein Problem, eine vollständige Überwinterung im Freien ist jedoch bei Topfpflanzen kritisch. Deshalb: dann besser auspflanzen. Neuaustrieb ab April. Kurzzeitiges Temperaturminimum ca. -20 °C.

Pflege im Sommer: Aufgrund der vielen Blätter verbrauchen Pawpaw-Bäume im Sommer reichlich Wasser. Wenn Sie gießen, dann satt, damit die Erde bis unten durchtränkt wird. Trockenheit wird kurzfristig toleriert, länger Phasen werden mit partiellem Blattabwurf beantwortet. Der Nährstoffbedarf ist mäßig bis hoch: Düngen Sie Topfpflanzen von März bis September alle 7 bis 10 Tage mit Volldünger (flüssig, wasserlösliche Pulver, Stäbchen u.ä.). Ausgepflanzte Bäume im Frühjahr mit einer Schicht Kompost oder organischen Langzeitdüngern versorgen.

Pflege im Winter: Erde leicht feucht halten, aber nicht vernässen (Wurzelfäulnis). Der Bedarf ist deutlich geringer als im Sommer, da die Kronen laublos sind.

Schnitt: Regelmäßige Schnitte sind nicht nötig, um z.B. die Ertragsfähigkeit zu steigern. Werden Ihnen einzelne Triebe zu lang, können Sie nach der Ernte eingekürzt werden. Ein Rückschnitt im Frühling vor dem ersten Austrieb kann zu Blühverzögerungen oder -ausfällen führen (Frühjahrsblüher).

Substrat: Ein neues, größeres Gefäß ist meist nicht jährlich nötig, sondern erste, wenn die Erde kräftig durchwurzelt ist. Hochwertige Kübelpflanzenerde zeichnet sich durch grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton, Kies) aus, die sie locker und luftig hält. Ausgewogene Humusanteile garantieren, dass zugleich Wasser- und Nährstoffe in größeren Mengen gespeichert werden können. Hohe Torfanteile sind zu vermeiden!

Gesundheit: Im Frühling können sich Blattläuse an den jungen Triebspitzen niederlassen. In extrem heißen Sommer auf Spinnmilben achten.

Verwendung: Ausgepflanzt im Garten. Topfpflanzen von März/April bis November im Freien mit ungeheiztem Winterquartier in Gebäuden. Ganzjährig in ungeheizten Wintergärten.

Kurzbrief:
Familie: Annonaceae
Herkunft: Nordamerika (Nord- bis Südosten der USA)
Zone: 6-11
Temperaturminimum: -20 °C
Überwinterung: 5 (±8 ) °C
Blüte: Frühling, rot-braun
Früchte: Steinfrüchte
Wuchsform: Baum
Höhe: 2-6 m
Standort: sonnig bis halbschattig

Mit freundlicher Unterstützung durch ©www.flora-toskana.de
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