Altes Wissen für junge Gärten

 
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Altes Wissen für junge Gärten

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Gepostet: 15.04.2006 - 14:35 Uhr  ·  #1
BGL/PdM
Abwechslungsreich und farbenfroh - wie in einem Bauerngarten gliedern niedrige Hecken verschiedene Gartenbereiche und schützen die Beete. Eine romantische Sitzecke lädt zum Träumen ein.

?Guck mal!? rief mein Mann bei einem Spaziergang und zupfte an meinem Ärmel. Ich schaute mich um und hielt überwältigt inne. Was für ein zauberhafter Garten! Auf großer Fläche erstreckte sich vor meinen Augen ein buntes Nebeneinander von Nutz- und Zierpflanzen in allen Farben, ein richtiger Bauerngarten. Eine junge Frau stand zwischen den Beeten und nickte uns freundlich zu. Zu Hause angekommen, stand unser Beschluss fest: Unser Garten soll ein ebensolches Paradies werden!

Klassische Formen

Das war vor sechs Jahren. Unser Garten ist seither mit jedem Jahr schöner geworden. Obwohl wir keine große Gartenfläche zur Verfügung haben, schufen wir gemeinsam mit unserem Landschaftsgärtner einen romantischen Garten im traditionellen Stil eines Bauerngartens: rechteckig und von einem herrlich altmodischen Holzzaun umgeben. Der Garten ist in mehrere Beete unterteilt; in der Mitte befindet sich ein Rondell mit einem Apfelbaum und einer nostalgischen Gartenbank. Die Beete sind eingefasst mit niedrig wachsenden Buchsbaumhecken (Buxus sempervirens 'Suffruticosa'). An ihnen entlang führen schmale Pfade aus Kies. Neben Beerensträuchern und Kräutern wächst hier eine der ältesten Gartenpflanzen: duftender lila blühender Flieder (Syringa vulgaris ?Charles Joly?). Er ist einige Meter hoch und seine Blüten stehen in bis zu 20 Zentimeter langen Rispen. Den passenden aus dem Fliedersortiment auszuwählen, war gar nicht so leicht, denn es gibt wunderschöne Sorten! Sie blühen weiß, hellblau oder rot, manche rosa oder sogar gelb. Wir haben uns für den Klassiker entschieden, weil er uns so an unsere Kindheit erinnert.

Garten mit Herz

Unsere Gartenbank ist mein persönlicher Lieblingsplatz im Frühjahr und Sommer. Gleich daneben wächst eine Staude mit dem Namen ?Tränendes Herz? (Dicentra spectabilis). Eine passende Bezeichnung: An langstieligen, mehrfach gezähnten Blättern hängen rosafarbene, herzförmige Blüten. Beschattet vom Apfelbaum gedeiht die Staude besonders gut und wird von Jahr zu Jahr schöner. Als typische Solitärstaude haben wir nur drei von ihnen gepflanzt; sie kommen daher sehr gut zur Geltung. Ein ?Goldenes Licht? haben wir uns mit einer gelbblühenden Strauch-Pfingstrose in den Garten geholt: Paeonia lactiflora 'Kinkoo', auch unter dem Namen ?Alice Harding? bekannt. Die Nationalblume der Chinesen erhebt sich fast einen Meter über dem Rasen. Pfingstrosen blühen weiß, gelb, rosa oder rot, einige Sorten sind stark, andere leicht gefüllt. Damit sie gesund bleibt ? sie ist sehr langlebig ? haben wir ihr einen sonnigen und etwas windgeschützten Platz gegeben. Noch eine andere Schönheit ziert unseren Garten, das Japanische Goldröschen (Kerria japonica), auch Ranunkelstrauch genannt. Es hat sich als sehr unkompliziert herausgestellt und ist mit seinem fast zwei Meter hohen Wuchs ein echter Sichtschutz. Im Mai ist das Gehölz über und über mit goldgelben Blüten übersät. Ein Hauch von Nostalgie umgibt auch die Bauern-Hortensie (Hydrangea macrophylla), sie steht in einem Topf auf der Terrasse. Was mir an meinem ländlichen Bauerngarten am besten gefällt? Jeder Feierabend und jedes Wochenende draußen ist Urlaub. Landschaftsgärtner hab Dank.
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JJ
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Re: Altes Wissen für junge Gärten

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Gepostet: 16.04.2006 - 10:12 Uhr  ·  #2
Also ich finde auch das sieht richtig nach Urlaub aus..... Da würde ich jetzt schon gern sitzen mit noch ein paar Grad mehr.....
Nicht schlecht..... Vorallem das mit den Hecken gefällt mir sehr gut.. Liebe Grüße JJ
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Re: Altes Wissen für junge Gärten

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Gepostet: 03.05.2006 - 13:29 Uhr  ·  #3
Ja, da kann ich JJ nur zustimmem.

Wenn ich solche Bilder sehe, bekomme ich immer Lust auf einen eigenen Garten - wo ich das sonst schon so schlecht unterdrücken kann!

Allerdings wir ja auch gesagt, dass man solche Wunder am besten mit einem Landschaftsarchitekten bewerkstelligen kann.

Erscheint mir aber auch der sichere Weg.
Hauptgärtner*in
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Re: Altes Wissen für junge Gärten

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Gepostet: 09.05.2006 - 18:15 Uhr  ·  #4
Nicht schlecht Franky
Obwohl man vielleicht noch exotische Pflanzen reinstellen
könnte aber jedem das seine
Obergärtner*in
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Re: Altes Wissen für junge Gärten

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Gepostet: 22.05.2006 - 16:02 Uhr  ·  #5
Sieht sehr schön aus!!
Gruß Irene
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