Alte Stützmauer kippt - wie retten bzw. entlasten?

 
Azubi
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Alte Stützmauer kippt - wie retten bzw. entlasten?

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Gepostet: 29.04.2011 - 10:41 Uhr  ·  #1
Hi
Ich habe ein Problem mit einer alten Stützmauer die irgend ein Vorbesitzer meines grundstücks errichtet hat. Unser Grundstück liegt am Hang und wird von einer Stützmauer vom darunterliegenden Nachbargrundstück gestützt da unsere Garten/Terasse begradigt ist.

Die Stützmauer war offenbar ursprünglich nur ca. 30 cm hoch (ab Bodenoberkannte). Der Vorgänger hat da irgendwann wohl nochmal ca. 25cm betonmauer draufgesetzt. Zudem wurden später noch kleine L-Steine oben davor gesetzt.

Die obere mauer ist offenbar nur duch die duchgehenden Zaunpfähle mit der unteren Mauer verbunden, da hat mal irgend jemand Pfusch gemacht würde ich sagen.
Daher hat der Boden die L-Steine und ein Teil der oberen Mauer völlig heruntergeschoben.

Ich habe jetzt erstmal Graben vor der Mauer ausgehoben und alle L-Steine entfernt. Auch den oben aufgesetzten Mauerteil der fast heruntergeschoben war, hab ich entfernt, ein Teil ist noch drauf wie im Bild erkennbar.
Leider ist auch die untere Grundmauer auch schon recht schräg.

Frage nun, wie kann ich das ganze wieder irgendwie retten - möglichst mit wenig Aufwand damit ich´s allein machen kann. Ich möchte eigentlich nicht die ganze Mauer entfernen, das wäre ein mächtiger Aufwand. Macht es Sinn vor der Mauer mein Grundstück mit Planzringen abzustützen, hinter der Mauer kann ich ja nix machen, ist nicht mein Grundstück!
Kann ich die Planzringe ohne Fundament vor die schiefe Mauer setzen, vielleicht mit 15cm Abstand? Sie müsste ja schon etwas entlastet sein, meint ihr das reicht aus damit sie nicht weiter kippt?
Oder habt ihr besseren Vorschlag?

Ich hab mal Bild von aktuellem Zustand angehängt!
mauer.jpg
mauer.jpg (271.68 KB)
mauer.jpg
Problem Stützmauer
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Re: Alte Stützmauer kippt - wie retten bzw. entlasten?

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Gepostet: 29.04.2011 - 11:27 Uhr  ·  #2
Hmm, ich denke, da ist nicht mehr viel zu retten.

Ich würde mich mit dem Nachbarn zusammentun ... zumindest mal drüber sprechen, wie die Mauer erneuert werden kann, damit du im Notfall auch auf seinem Grundstück mal sehen kannst. Denn so wie es aussieht, liegt dein Grundstück ja höher als seins, was alle Arbeiten von deiner Seite aus ziemlich erschwert.
Pflanzringe allein werden dir nicht helfen, denn du müsstest ja erstmal eine ordentliche Basis schaffen. Und wenn ich das Foto richtig interpretiere, sind die anschließenden Bereiche auch nicht mehr soo gut in Schuß.
Als "schnelle" Lösung würde ich den abgerutschten Teil der Mauer ebenfalls herausnehmen und den ganzen Abschnitt mit einem ordentlichen Fundament neuaufbauen. Fall dir das zu viel Arbeit ist, Fundament, eine od. zwei Reihen gemauert und den Rest mit Pflanzringen auf das Niveau deiner Terrasse heben. Bedenke aber bitte, dass die Pflanzringen ebenfalls eine feste Verbindung zum Fundament/Basisreihe benötigen, sonst hast du in ein paar Jahren den gleichen Ärger.
Und als langfristige Aufgabe würde ich mir den kompletten Neuaufbau vornehmen.
Azubi
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Re: Alte Stützmauer kippt - wie retten bzw. entlasten?

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Gepostet: 29.04.2011 - 12:34 Uhr  ·  #3
Hi Loony Moon,
danke für Tipps. Ehrlich gesagt weiss ich garnicht wer der Nachbar ist, denn das Grundstück ist eigentlich eine ungenutzte Wiese deren Eigentümer ich garnicht kenne.
Dachte mir auch das ein Neuaufbau das beste ist, allerdings ist das allein kaum zu bewältigen und duch Firma dürfte teuer werden. Zudem weiss ich nicht wie tief diese alte Mauer in der Erde sitzt, es dürfte mächtig aufwendig sein das alles zu beseitigen, zumal man mit schwerem Gerät (bagger etc.) dort garnicht hin kommt.

Noch ne Idee wie ich Garten abstütze ohne den Mauerrest zu beseitigen? Die Problematische mauer ist 12 m lang, wobei Rest davor und dahinter irgendwann auch dran kommt.

Könnte man auch eine Tromalit Trockenmauer davorsetzen?
Hier Bild zu Tromalit
http://rinn-click2print.de/med…0Mauer.jpg

Anmerkung der Moderation:
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Re: Alte Stützmauer kippt - wie retten bzw. entlasten?

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Gepostet: 29.04.2011 - 20:07 Uhr  ·  #4
Hi Maxi,

bleib ganz ruhig und entspannt.
Den Nachbarn bzw. Eigentümer der Wiese könntest du ev. über das zuständige Katasteramt erfahren.

Und wenn die Wiese derartig ungenutzt ist, wird/sollte der Eigentümer sich kaum daran hochziehen, wenn du auf seinem Grundstück stehst, um das Fundament deiner Mauer auszubuddeln.
Klaro ist das ein Haufen Arbeit einen 12 Meter Mauer auszubuddeln und neuzusetzen. Doch berücksichtige doch in deinen Überlegungen folgendes: Es ist eine einmalige Aktion, die vermutlich für sehr lange Zeit halten soll. Und wenn du dich jetzt mit einer "Notlösung" zufrieden gibst, dann wirst in spätestens 10 Jahren vor dem gleichen Problem stehen.
Was mich auch irritiert ... der große Baum in den Mauernähe ... der wird mit seinen Wurzeln ebenfalls die Mauer platzmäßig beanspruchen, wenn nicht gar er der Übeltäter ist! Srich die Baumwurzeln schieben die Mauer weg. Ich habe bei mir im Garten auch so ein paar Ecken, übernommen vom Vorgänger ... und ich bin heilfroh, wenn ich dort nicht herumturnen muss.
Es gibt ja auch die Möglichkeit, sich einen kleinen Bagger auszuleihen. Und wenn du weißt, wer dein Nachbar ist, hast dich mit ihm abgestimmt, sollte ja dem Einsatz eines solchen Gerätes nix entgegenstehen.

Die Tromalitmauer sieht sehr hübsch aus, doch ich denke, dass sie auch auf einem ordentlichen Fundament steht.
Azubi
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Re: Alte Stützmauer kippt - wie retten bzw. entlasten?

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Gepostet: 29.04.2011 - 20:25 Uhr  ·  #5
Hi,

also ich würde, in Abhängigkeit vom allgemeinen Zustand der unteren Mauerkonstruktion, mir Hohlblocksteine besorgen und diese mittels Bewehrungsstahl in Stangenform plus passender Bohrung in der bestehenden Mauer fixieren. Hohlblocksteine gibts in allen Größen, Farben, Formen, Materialien und Preisen, haben an den Stoßkanten eine ineinandergreifende "Riffelung", welche gegenseitiges verrutschen begrenzt. Riffelung gepaart mit einer oder zwei auf passende Länge gekürzten Bewehrungsstangen pro Stein geben genug Stabilität die du benötigen solltest. Wenn du dir besonders Mühe geben möchtest, kannst du die Zwischenräume zwischen den einzelnen Steinen mit Mörtel und die Hohlräume der Steine mit beliebigen unverrottbaren Materialien füllen. Zum Schluss Rasenkantensteine flach hingelegt als Deckel drauf und eine Reihe Töpfe mit Kräutern...

Grundvoraussetzung ist natürlich, das das untere Mauerstück nicht derart zermürbt ist, das die gesamte Mauer durch die in Reihe gesetzten Bohrungen auseinanderfällt. Einfach mal kräftig draufhauen und schauen ob die Mauer kaputt geht oder das Handgelenk weh tut.


beste Grüße und gutes gelingen
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