Acer platanoides - Spitz-Ahorn

 
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Betreff:

Acer platanoides - Spitz-Ahorn

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Gepostet: 13.01.2014 - 19:44 Uhr  ·  #1
Acer platanoides - Spitz-Ahorn

Familie: Sapindaceae (Seifenbaumgewächse)

Unterfamilie: Hippocastanoideae (Rosskastaniengewächse)

Gattung: Acer (Ahorne)

Herkunft:
Der Spitzahorn ist weiträumig in ganz Europa beheimatet. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Mittelschweden und Südfinnland bis an den Ural im Osten. Man findet ihn in den Pyrenäen, im Apennin, in den Bergregionen Griechenlands bis hin nach Kleinasien und dem Kaukasus.

Verbreitung:
Anders als der Berg- Ahorn dringt er nicht ins Hochgebirge vor, ist im Hügel- und Flachland zu finden. Sein Vorkommen ist bis in Höhen von 1000 Metern beschränkt. Häufig ist er in Mischbeständen mit Stiel-Eiche, Linde, Esche und Berg-Ulme anzutreffen. Er ist auch oft an Waldrändern zu finden.
Der Spitzahorn ist in seinen vielen Zuchtformen ein beliebter Stadtbaum. Gegen industrielle Belastungen ist er sehr wiederstandsfähig. Besonders beliebt sind seine rotblättrigen Züchtungen.

Habitus:
Während andere Bäume noch kahl vom Winter sind, besticht der Spitz-Ahorn im zeitigen Frühjahr in Städten und auf Alleen mit einem frischen Grün. Er ist sommergrün und kann Wuchshöhen von 20 - 30 Meter erreichen.

Blätter:
Er hat handförmige Blätter, ebenso groß wie der Berg-Ahorn, aber spitzer zulaufend und ebenso fünflappig. Werden die Blätter und Zweige im Frühjahr verletzt, tritt weisser Saft aus.

Blüten:
Seine Blüten stehen in aufrechten Doldentrauben. Er ist eingeschlechtlich, kann sich daher als Einzelbaum kaum vermehren. Vor dem Austrieb seiner Blätter, von April bis Mai blüht der Spitz-Ahorn bereits. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten.

Frucht/Fruchtbildung:
Seine ausgebildeten Samen/Früchte sind paarweise geflügelt. Der Fruchtknoten spaltet sich bei der Reife und entläßt die geflügelten Samen.

Rinde/Borke:
Seine Rinde ist in der Jugend blassbraun, mit zunehmenden Alter dann dunkelbraun bis grau.

Verwendung:
Als Halbschattenbaumart, die forstwirtschaftlich gut nutzbar ist findet der Spitzahorn im modernen Waldbau immer mehr Beachtung. Sein Laub ist bodenverbessernd, sein Holz ist zunehmend gefragt. Dank seiner Zug- und Druckfestigkeit lassen sich gute Bögen aus ihm anfertigen.

Standortansprüche:
Er bevorzugt gemäßigtes Klima.

Krankheiten und Schädlinge:
In Stadtgebieten ist er anfällig gegen Mehltau, aber das steckt er locker weg. Ahorn-Runzelschorf und Teerfleckenkrankheit befallen ihn auch, aber auch das bringt ihn nicht um.

Allgemeine Anzuchtsanleitung:
Baumsamen, zumindest solcher von Arten der gemäßigten Breiten, tragen keimhemmende Stoffe in sich, die es abzubauen gilt. Dieses Abbauen wird stratifizieren genannt. Der Samen kommt dabei für eine bestimmte Zeit (von Baumart zu Baumart verschieden) bei einer Temperatur von 2-4 Grad in den Kühlschrank. Hinterher sollte man den Samen bei Zimmertemperatur im Wasserbad für 24 Stunden vorquellen lassen. Der Same bedarf zur Keimung eines bestimmten Wassergehalts.

Dann wird der Same in Kokosfaser oder in Anzuchtserde ausgesät und je nach Baumart mehr oder weniger mit Erde bedeckt. Hier kann eine Faustregel angewendet werden. Ein 5 mm großer Same kommt 5 mm unter die Erde. Es gibt auch hier Ausnahmen, wenn auch nicht viele.

Das Erdreich des Anzuchtgefäßes muss nach der Aussaat immer feucht gehalten werden, nass sollte es aber nicht sein, sonst tritt Schimmel auf.

Für Ahorne:
Ahorne sind nicht einfach zum Keimen zu bringen, eine Warm/Nass-Stratifizierung mit anschliessender Kalt/Nass-Stratifizierung sollte gemacht werden (2-3 Monate). Ausgereifter Ahornsamen nimmt schlecht Wasser auf, deshalb sollte man ihn Nass-Stratifizieren wenn er noch nicht ganz ausgereift ist. Das dürfte allerdings nur bei selbstgesammeltem Saatgut möglich sein!?


Quellen: Stichpunkte aus Wikipedia - http://de.wikipedia.org/wiki/Spitz-Ahorn
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